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Werkstudenten finden – 5 Tipps für eine erfolgreiche Suche

Melanie Rakhman
 • 
Aktualisiert am 
17.7.2024
Werkstudenten finden – 5 Tipps für eine erfolgreiche Suche
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Werkstudenten finden – 5 Tipps für eine erfolgreiche Suche

Du hast noch keine Werkstudierende im Team? Dann wird es Zeit.

Wieso?

Weil Werkstudenten sehr beliebte Arbeitskräfte sind: Sie bringen frisches Fachwissen mit und sind motiviert Neues zu lernen. Und im Idealfall kannst du direkt Nachwuchskräfte für dich gewinnen. Damit du auch für dein Unternehmen den perfekten Werkstudenten findest, haben wir ein paar Tipps für dich.

Der Werkstudent: Arbeitgeber sollten darauf achten

Studenten liegen doch sowieso nur auf der faulen Haut? Von wegen! Viele wollen neben ihrem Studium arbeiten, um sich etwas dazuzuverdienen und Praxiserfahrung zu sammeln. Als Werkstudenten übernehmen sie dabei selbständig Aufgaben und kümmern sich um Projekte. Damit leisten sie oft genauso einen Beitrag zum Erfolg der Firma wie reguläre Mitarbeiter.

Naja, nicht ganz. Der größte Teil der Zeit und Arbeitskraft sollte stets für das Studium reserviert sein. Und als Arbeitgeber musst du ihm ein ungestörtes Studium ermöglichen. Heißt: Der Student darf (gesetzlich) maximal 20 Stunden wöchentlich im Unternehmen arbeiten und in der Prüfungsphase musst du ihm ermöglichen sich hinreichend auf die Klausuren vorzubereiten und gegebenenfalls weniger zu arbeiten.

Wichtig ist auch auf den Unterschied zwischen Werkstudent und Minijob zu achten. Denn für beide gelten unterschiedliche gesetzliche Regelungen. Während ein Minijobber monatlich maximal 520€ verdienen darf, gibt es für den Werkstudenten keine Verdienstgrenze. Hier sind lediglich die wöchentlichen Arbeitsstunden auf maximal 20 begrenzt. Diese Stundenobergrenze darf nur in der vorlesungsfreien Zeit überschritten werden – hier kann der Werkstudent dafür aber als vollwertiger Mitarbeiter 40 Stunden pro Woche arbeiten.

Auch was Abgaben angeht, gibt es große Unterschiede. Bei geringfügig beschäftigten Mitarbeitern musst du als Arbeitgeber Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge zahlen. Dies fällt bei einem Werkstudenten fast komplett weg, weswegen diese Beschäftigungsform aus Arbeitgebersicht als die günstigste gilt.

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Werkstudent: Vorteile als Arbeitgeber

Wenn du als Arbeitgeber Werkstudenten einstellst, profitierst du aber nicht nur von einer zusätzlichen Arbeitskraft:

Das Privileg der Werkstudenten: Sozialversicherungsfreiheit

Studenten, die nebenbei arbeiten, kommen unter bestimmten Voraussetzungen in den Genuss des sogenannten Werkstudentenprivilegs. Das heißt, sie sind trotz ihres Einkommens beitragsfrei in der Pflege- und Arbeitslosenversicherung und bekommen vergünstigte Tarife bei der Krankenkasse. Der Werkstudent trägt die Kosten für die Krankenversicherung übrigens ganz alleine – du musst nichts dazuzahlen. Es fallen lediglich Rentenversicherungsbeiträge an, die von beiden Seiten getätigt werden müssen. Der Arbeitgeberanteil liegt dabei im Moment bei 9,30%.

Wenn ein Werkstudent oder eine Werkstudentin ein Entgelt innerhalb des sogenannten Übergangsbereich (zwischen 538,01€ und 2.000€ brutto) erhält, werden die Arbeitnehmer- sowie Arbeitgeberanteile an den Beiträgen für die Rentenversicherung gleitend angepasst.

Hier gilt: Je niedriger das Gehalt, desto höher ist der Arbeitgeberanteil und desto weniger werden die Arbeitnehmer belastet. Im Zuge der Entlastungspakete, mit denen die Folgen der Energiekrise abgefedert werden sollen, hat die Bundesregierung diese Änderung Ende 2022 beschlossen.

Für dich als Arbeitgeber fallen also kaum Abgaben oder Lohnnebenkosten bei einem Werkstudenten an.

Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass der Werkstudent in erster Linie Student ist (ein sogenannter “ordentlicher Student”). Das ist der Fall, wenn er an einer staatlich anerkannten Hochschule eingeschrieben ist und, wie oben schon erwähnt, außerhalb der Semesterferien nicht mehr als 20 Stunden pro Woche bei dir arbeitet.

Werkstudenten finden heißt Nachwuchskräfte finden

Wenn du Studenten einstellst, muss es nicht bei einem Werkstudentenverhältnis bleiben. Nutze die Chance, euch kennenzulernen, und such gezielt Nachwuchskräfte heraus, die du später übernehmen möchtest.

Denn Werkstudenten einstellen heißt auch junge Arbeitskräfte mit deinem Unternehmen vertraut zu machen. Du kannst sie von Anfang an speziell ausbilden und mit deinen Prozessen und Tools vertraut machen, ohne groß investieren zu müssen. Der Werkstudent selbst hat ebenso Vorteile, denn er kann im angestrebten Berufsfeld praktische Erfahrungen sammeln und sich später vielleicht nervenaufreibende Bewerbungsprozesse sparen – letzteres gilt übrigens auch umgekehrt. Da du den Werkstudenten schon bei dir beschäftigst, kannst du ihn direkt nach dem Studium übernehmen – ohne kostspieliges Bewerbungsverfahren und Einarbeitungszeit.

Wenn du schon bei der Suche nach einem passenden Werkstudenten Zeit und Ressourcen sparen möchtest, dann lass uns doch ganz einfach den Richtigen für dich finden.

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Werkstudenten finden? Auf diesen Kanälen bist du erfolgreich

Wenn du Werkstudenten finden willst, musst du dort suchen, wo sich Studenten rumtreiben. Das heißt nicht, dass du dich jetzt auf den Campus der nächsten Uni begeben musst (kannst du aber, wenn du alte Studienzeiten aufleben lassen willst). Stattdessen solltest du auf bewährte genauso wie auf neuere Methoden wie E-Recruiting zurückgreifen:

Stellenbörse der Hochschule

Die meisten Hochschulen haben ein eigenes Stellenportal, oft in Kombination mit einem Newsletter. Unserer Erfahrung nach funktionieren klassische Jobbörsen wie StepStone, Monster und Indeed zwar auch, aber nicht so gut, da sie nicht besonders studentennah sind.

Mach also dort auf sich aufmerksam, wo Studenten auch suchen. Denk aber daran: Während Studenten für ein Praktikum auch mal umziehen, wollen sie für einen dauerhaften Nebenjob – aus offensichtlichen Gründen – doch lieber in der Nähe von Campus und Wohnung bleiben. Wenn du also nicht gerade einen Job im Homeoffice zu vergeben hast, konzentrier dich lieber auf die umliegenden Hochschulen.

Social Media

Auf Facebook und Co gibt es für alles Gruppen: Studiengang Informatik Uni Bonn vom WS 2023/24? Oder lieber RWTH Aachen – Wirtschaftsingenieurwesen WS 22/23? Alles kein Problem.

Schau dich einfach mal um. Bestimmt findest du regionale Gruppen, in denen du gezielt nach Studenten aus dem jeweiligen Fachbereich und sogar Jahrgang suchen kannst. Das Ganze hat noch einen weiteren Vorteil: Verknüpfst du dein Firmenprofil, kannst du dich direkt noch als attraktiven Arbeitgeber zeigen – besser als mit einem gewöhnlichen Stellenangebot.

Einziges Manko: Einige dieser Gruppen sind nicht öffentlich – eben ganz exklusiv. Falls du bereits einen Werkstudenten beschäftigst, kannst du ihn fragen, ob er das übernimmt.

Source active

Wenn du Zeit und Muße hast, kannst du dich auch mal auf Xing oder LinkedIn umschauen und dir genau die Studenten herauspicken, die deine Ansprüche erfüllen. Allerdings sind es eher frische Absolventen oder Studenten, die kurz vor dem Abschluss stehen, die sich auf den Karriereportalen rumtreiben. Die Auswahl ist daher möglicherweise eingeschränkt, ein Blick lohnt sich aber trotzdem.

Karrieremessen

Der Klassiker direkt vor Ort. Viele Hochschulen veranstalten Karrieremessen, manchmal sogar mehrere Tage lang. Es geht hierbei zwar eher um den Berufseinstieg, aber genauso lassen sich auch Praktikanten und Werkstudenten finden.

Im persönlichen Gespräch hast du zudem gleich die Chance, den potentiellen Werkstudenten in lockerer Atmosphäre kennenzulernen. Falls es überhaupt noch nötig sein sollte, wird das offizielle Bewerbungsgespräch vor allem für den Studenten entspannter.

Vitamin B

Eine Möglichkeit, die oft übersehen wird: Hör dich doch mal bei deinen Mitarbeitern um. Vielleicht hat der ein oder andere Kinder, die studieren, oder kennt Studenten die auf der Suche nach einem Job sind. So findest du oft kompetente Studenten – denn wer empfiehlt schon jemanden weiter, wenn er nicht selbst von demjenigen überzeugt ist?!

Wir selbst sind auf Studenten und Absolventen spezialisiert und haben daher guten Kontakt zu vielen deutschen Hochschulen und Studentengruppen. Finde mit uns deinen nächsten Werkstudenten.

Falls du doch lieber selbstständig einen Werkstudenten finden und einstellen möchtest (und dafür ausreichend Ressourcen aufwenden kannst), solltest du unbedingt die folgenden Sachen beachten.

Werkstudenten einstellen: Voraussetzungen für Arbeitgeber

Wenn du einen Studenten beschäftigst, erwarten dich viele Vorteile – aber auch einige gesetzliche Regelungen und Pflichten als Arbeitgeber, die du unbedingt erfüllen solltest. Auch darfst du nicht vergessen, dass ein Werkstudent gewisse Rechte hat, die du wahren musst. Nur dann wird eine wirklich erfolgreiche (und für dich äußerst günstige) Zusammenarbeit möglich.

Der Werkstudentenvertrag

Das Anstellungsverhältnis muss vertraglich festgehalten werden, da führt kein Weg dran vorbei. Ein Muster für einen Werkstudentenvertrag haben wir hier für dich.

Wichtig ist, dass es sich dabei um einen „ordentlichen Studenten" handelt, er also an einer staatlich anerkannten Hochschule eingeschrieben ist. Um sicherzugehen, solltest du dir daher am besten eine Immatrikulationbescheinigung geben lassen – bevor du den Werkstudenten anmeldest und zu Beginn jedes neuen Semesters.

Aber: Eine Immatrikulation allein reicht nicht, um als „ordentlicher Student" zu gelten. Für die folgenden Studenten gelten die Sonderregelungen nämlich nicht:

  • Studenten im Urlaubssemester
  • Promotionsstudenten
  • duale Studenten
  • Fern- und Teilzeitstudenten
  • Studenten, die sich schon in ihrem 25. Fachsemester (oder jenseits davon) befinden
  • Gasthörende

Der Studentenstatus geht übrigens bei Exmatrikulation und/oder Abschluss des Studiums verloren. Bis zum 01.01.2017 war der letzte Prüfungstag entscheidend, seit dem ist die Zustellung der Ergebnisse ausschlaggebend. Das heißt, die Werkstudentenregelung endet am letzten Tag des Monats, in dem der Student über seine Studienergebnisse schriftlich informiert wurde. Danach müsste er als regulärer Arbeitnehmer weiterbeschäftigt werden.

Arbeitszeiten

Eine weitere Voraussetzung für einen ordentlichen Studenten ist, dass dieser nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeitet. Um dies im Zweifel beweisen zu können, sollten die Arbeitszeiten des Werkstudenten stets dokumentieret werden.

Die Tätigkeit sollte außerdem zeitlich möglichst flexibel sein, denn während eines Studiums kann sich die Verfügbarkeit des Studenten ändern – gerade in der Prüfungszeit oder in den Semesterferien.

Gehalt

Die Untergrenze für das Gehalt ist der Mindestlohn, also laut Gesetz 12,41 Euro pro Stunde (seit dem 01. Januar 2022´4). Nach oben hin gibt es keine Grenzen. Da sie auch verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen, verdienen Werkstudenten oft zwischen 13–17 € pro Stunde. Werkstudenten, die im Master sind, verdienen im Schnitt ein wenig mehr als ihre Kollegen im Bachelor.

<div class="blog_primary-box"><p>Die meisten Studenten achten darauf, nicht über den Freibetrag der Einkommensteuer zu kommen. Der liegt 2024 bei 11.604 €, weswegen viele Werkstudenten ca. 15–20 Stunden pro Woche arbeiten.</p></div>

Urlaubsanspruch

Auch ein Werkstudent hat gesetzlichen Anspruch auf Urlaub. Allerdings muss dieser erst aus den jährlich gewährten Urlaubstagen, den geleisteten Wochenstunden und den wöchentlichen Präsenztagen berechnet werden. Grundlage hierfür bietet die durchschnittliche Arbeitszeit in den letzten 13 Wochen. Die genaue Berechnungsformel dazu lautet:

Anzahl der (gesetzlichen) Urlaubstage x (tatsächliche Arbeitstage pro Woche / Arbeitstage pro Woche)

Angenommen der Werkstudent arbeitet 2 Tage die Woche und bekommt pro Stunde 13 €. Dann stehen ihm gesetzlich 8 Tage Urlaub zu (20*(2/5)). Da er die letzten 13 Wochen durchschnittlich 15 Stunden pro Woche gearbeitet hat, sind das auf die 8 Tage gerechnet 60 Stunden (8*(15/2)). Multipliziert mit den 13 € Stundenlohn ergibt das ein Urlaubsentgelt von insgesamt 780€.

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Wie bei einem regulären Mitarbeiter steht auch einem Werkstudenten im Krankheitsfall bis zu 6 Wochen lang eine Lohnfortzahlung zu. Danach trägt die Krankenkasse die Gehaltszahlungen. Du solltest aber schon vorher vertraglich festlegen, wie im Falle einer (längeren) Krankheit vorgegangen wird.

Kündigungsschutz

Nach Ablauf der Probezeit darf ein Werkstudent nicht ohne besonderen Grund gekündigt werden. Zwar steht das Studieren hier stets im Vordergrund, dennoch gilt das Beenden des Studiums nicht als Kündigungsgrund – es sei denn es wurde vorher vertraglich so festgelegt. Daher solltest du dir überlegen, eine solche Klausel in den Vertrag einzubauen.

Elternzeit und Mutterschutz

Wenn du einen Werkstudenten oder eine Werkstudentin einstellst und diese:r innerhalb des Beschäftigungsverhältnisses ein Kind bekommt, so stehen auch ihm oder ihr Elternzeit und Mutterschutz zu.

Fazit

Wenn du Werkstudenten finden möchtest, kannst du die verschiedensten Kanäle nutzen. Der Aufwand lohnt sich – denn wenn du einen Werkstudenten einstellst, heißt das für dein Unternehmen nicht nur eine unglaublich günstige Arbeitskraft, sondern auch den Gewinn einer gut ausgebildeten Nachwuchskraft, die du nach dem Studium ohne kostspielige Einarbeitungszeit direkt übernehmen kannst. So sparst du dir gleich mehrfach Zeit, Geld und Nerven – und bindest ganz nebenbei frühzeitig junge Talente an dein Unternehmen.

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